Guolin Qigong

Eine der medizinisch wirksamsten Qigong-Arten ist das sogenannte Guolin Qigong, benannt nach der Begründerin Frau Guo Lin.

Sie wurde im April 1909 in County of Zhongshan in der Guangdong Provinz geboren und ist auch bekannt unter den Namen Lin Guanming und Meishu.

Bereits im Kindesalter wurde sie von ihrem Großvater, einem Daoisten, in die Qigong-Praxis eingeführt. Doch erst als die Ärzte um das Jahr 1941 herum eine unheilbare metastasierte Krebserkrankung bei Frau Guo Lin diagnostizierten und sie nach etlichen Behandlungen als hoffnungslosen Fall nach Hause schickten, besann sie sich auf das alte Wissen. Sie suchte mehrere Großmeister auf, beobachtete die Wirkungsweisen von unterschiedlichen Qigong-Übungen und wandelte sie so ab, dass man sie gegen Krebs einsetzen konnte.

Dadurch entwickelte sie eine neue Qigong-Form, die sie als »Neues Qigong« bezeichnete. Zusätzlich setzte sie sich intensiv mit der chinesischen und der westlichen Medizin auseinander. Frau Guo Lin wurde gesund und begann daraufhin im Herbst 1971 in den Parks von Peking, die von ihr entwickelte Qigong-Art zu lehren.

 

Etwa zehn Jahre darauf nahm im Juli 1982 das erste Krankenhaus in Xia Huliang in Zhuoxian County in der Hebei-Provinz ihre Übungen ins Programm auf. Seit nunmehr über 30 Jahren werden sie in China, Taiwan, Korea, Kanada, USA, Japan, Singapur, Australien und Malaysia im Kampf gegen Krebs und chronische Krankheiten eingesetzt, begleitend zur Schulmedizin. Frau Guo Lin verstarb am 14. Dezember 1984 im Alter von 75 Jahren an einem Schlaganfall, ohne dass der Krebs je zurückkehrte und hinterließ eine der medizinisch wirksamsten Qigong-Formen: das inzwischen nach ihr benannte Guolin Qigong.

 

Seither haben sich Berichte über die positiven Auswirkungenweiter gehäuft und immer mehr Übende belegen, dass Guolin Qigong, welches durch seine Anwendung bei Krebserkrankungen Bekanntheit erlangte, auch bei anderen Beschwerden und Erkrankungen unterstützend angewendet werden kann und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.

Die Dauer zur Linderung beziehungsweise zur Harmonisierung der Energieflüsse und dem Lösen der Blockaden, die den freien Qi- Fluss des Körpers stören, richtet sich nach der Stärke der Beschwerde beziehungsweise Erkrankung, die treffender als ein Energieungleichgewicht des Körpers bezeichnet werden kann.

So können beispielsweise Blutdruckbeschwerden, Schlafstörungen, geschwollene Beine etc in der Regel in vergleichbar kurzer Zeit, teilweise bereits innerhalb von wenigen Tagen, gelindert werden. Energieungleichgewichte, die bereits in tiefere Körperschichten eingedrungen sind und sich stark im physischen Körper manifestiert haben wie beispielsweise Krebs, Multiple Sklerose, Rheuma etc benötigen -je nach Fall- bis hin zu mehreren Jahren, wobei in der Regel die ersten positiven Effekte innerhalb weniger Wochen bemerkbar sind.

Dies wirkt motivierend und bewirkt oftmals eine Regelmäßigkeit in der Übungspraxis, wodurch man Schritt für Schritt näher zur Gesundheit rücken kann.

 

Wunderbar ist die Tatsache, dass sich mit dem Lösen von physischen Blockaden auch psychische und emotionale Verspannungen lösen (genauso umgekehrt), da Geist und Körper eng miteinander verbunden sind und aufeinander einwirken. So kann eine Beschwerde oder Erkrankung zusätzlich auch dazu beitragen, sich intensiver mit sich selbst auseinanderzusetzen und schädigende Einflüsse, Angewohnheiten und Mechanismen aus seinem Leben zu vertreiben. Auf diese Weise stellt der Mensch im besten Fall nicht nur seine körperliche Gesundheit wieder her, sondern wächst mit dem Schicksalsschlag und harmonisiert sich sowohl innerlich als auch äußerlich in Form seiner Umgebung und Lebensumstände.

All dies kann durch eine Guolin Qigong- Praxis unterstützt werden.

 

Das Einzigartige am Guolin Qigong ist weiter, dass im Gegensatz zu den meisten anderen Qigong- Arten jeder Übende eine eigene Handhaltung erlernt - je nach individuellem gesundheitlichen Hintergrund. Auch zwischen Atmung, Fußstellungen und körperlicher Ausrichtung (in Richtung einer bestimmten Himmelsrichtung) wird je nach Übendem unterschieden.

Bei anderen Übungssystemen praktizieren in der Regel alle Übenden dieselben Bewegungsabfolgen, ohne dass zwischen ihrem Gesundheitszustand unterschieden wird.

Dies sind natürlich nur einzelne Aspekte der Übungseinheit und müssen in jedem Fall individuell betrachtet werden. Jedoch unterstützen mitunter diese Differenzierungen dabei, die Energieflüsse des eigenen Körpers gezielter in ein harmonisches Gleichgewicht zu bringen.

Je mehr dies gelingt und die Zustände, die man während des Übens erreicht auch außerhalb der Qigong- Praxis beibehalten werden können, desto mehr gelangt der Übende zu einem Einklang zwischen Körper, Geist und Seele und kann Harmonie im Inneren in Form von Gesundheit und Vitalität und Harmonie im Außen in Form von förderlichen Lebensumständen erfahren.

 

 

Buchempfehlung u.a. Bernadett Gera: Guolin Qigong, ISBN 3424152501

 

 

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